Im vollständig entkernten Hauptraum mit einer Höhe von ca. 19 Meter waren ursprünglich Hochöfen montiert, die zur Gewinnung von Stadtgas aus Steinkohle dienten. Dieser Prozess, der mit viel Schmutz, Hitze und Dampf verbunden war, hinterließ seine Spuren im Gebäude. Es bedarf einer intelligenten Struktur um der neuen Nutzung gerecht zu werden. Weitere Herausforderungen waren bei dieser Versammlungsstätte im historischen Gebäude, Akustik, Klima und Brandschutz.
Einer Theaterspielstätte und einem Ofenhaus gleichermaßen angemessen, sind auch Farb- und Materialkonzept ausgewählt:
Messing, Samt, handgearbeitete Fliesen, Holz, blanker Stahl, Hohe Wandpaneele als Raumzonierung ergeben intime Sitzbereiche und sorgen für eine sehr gute Akustik.
Die feinen Designklassiker (Arne Jacobsen 1955), die als Sitzmöbel in Bar, Restaurant und Loungebereich (neue Edition mit rotem Samt) zum Einsatz kamen, bilden einen spannungsreichen, eleganten Kontrast zum groben Baudenkmal. Diese waren auch Impulsgeber für Formgebung sämtlicher Einrichtungsgegenstände z.B. Tischentwürfe und Bauteil-Entwürfe, z.B. Theaterkasse.
Bauherr: SWA Stadtwerke Augsburg Kreativwerkstatt GmbH
Leistung: Umbau, Neustrukturierung, Gestaltung LPH 1-8 des Theaterfoyers, Theaterkasse und Garderobe sowie des Gastronomiebereichs mit Galerie
Planer Büro Kolb:
Margarete Kolb, Dipl. Ing. Innenarchitektin
Klaus Mayr, staatl. geprüfter Form- und Raumgestalter
Aline Junghans, M. A. Architektin
Matthias Maier, Dipl.-Wirtsch.-Ing.
Fläche: ca. 650 m²
Planung und Bauzeit: März 2018 - Januar 2019
Auszeichnung German Design Award 2020
Andere am Projekt Beteiligte:
- Wunderle + Partner Architekten, Gebäudesanierung
Gerold Sauter, Mag. Art Metallbildhauer, Steiner GmbH, Luftskulptur mit Kinetik
Luftskulptur_OfenhausStephan Meyer, Lichtplanung - Korona Leuchten GmbH, Projektleuchten,
Lichtplanung OfenhausFreunde des Gaswerks, Historische Objekte
Eckhart Matthäus und Büro Kolb, Fotografie